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PaSA-cardio-I & -II. Parallele Kurzformen zur Messung von Angst bei kardiovaskulären Rehabilitanden

PaSA-cardio

Publikationsdatum: 04.04.2017, DOI: 10.6099/1000160

Autoren

Autoren:
Abberger, B. Haschke, A. Forkmann, T. Wirtz, M. Bengel, J. Baumeister, H.

Einreichender Autor:
Dr. Birgit Abberger - Universität Freiburg

Einsatzbereich

Die parallelen Kurzformen PaSA-cardio-I und -II („Parallel Short forms for the Assessment of general Anxiety in cardiovascular rehabilitation patients“) sind Selbstbeurteilungsfragebögen, die speziell zur Messung von Angst bei kardiovaskulären Rehabilitanden entwickelt wurden. Sie ermöglichen die dimensionale Beurteilung der Angstausprägung und sind als Screeningverfahren einsetzbar. Durch ihre Parallelität sind sie besonders geeignet für wiederholte Testungen und Verlaufs-messungen.

Beschreibung des Verfahrens / Abstract

Die Kurzformen PaSA-cardio-I und -II bestehen jeweils aus 10 Items. Alle Items beginnen mit den Worten „Wie oft in den letzten zwei Wochen…“. Die Antwortoptionen reichen auf einer fünfstufigen Likert-Skala von „nie“ bis „immer“. Da beide Formen eindimensional sind, kann die Auswertung durch eine einfache Aufsummierung der kleinen Zahlen oberhalb der angekreuzten Antwortoptionen erfolgen. Die Interpretation kann mittels Cut-off-Vergleichs (Summenwert ≥ 11 spricht für das Vorliegen einer klinisch relevanten Angstausprägung) oder dimensional von 0 (keine Angst) bis 20 (sehr hohe Angstausprägung) erfolgen.
Die Kurzformen PaSA-cardio sind als Angstscreening (Verwendung des Cut-off-Wertes) sowie zur Bestimmung der Angstausprägung bei kardiologischen Rehabilitanden ab 18 Jahren valide einsetzbar. Sie wurden speziell für die Messung von Angst bei kardiovaskulären Rehabilitanden entwickelt. So wurde unter anderem auf Items zu somatischen Aspekten der Angst aufgrund der potenziellen Überlappung mit Symptomen der kardiovaskulären Erkrankung explizit verzichtet. Aufgrund der geringen Itemzahl bietet sich ein Einsatz in kardiologischen Rehabilitationskliniken an, in denen für psychologische Diagnostik wenig Zeit zur Verfügung steht. Das Ergebnis der Kurzformen kann hier als Anlass für eine anschließende, zeitintensivere interviewbasierte psychologische Diagnostik genutzt werden. Aufgrund der beiden parallelen Formen ist PaSA-cardio zudem sehr gut geeignet für wiederholte Testungen und Verlaufs-messungen, in denen Retesteffekte vermieden werden sollen.

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