Test- und Fragebogensuche

Fremdschamskala Göttingen

FSSGö

Publikationsdatum: 03.07.2015, DOI: 10.6099/1000233

Autoren

Autoren:
Preis, M., Kallista, C., Kröger, L., Schlimme, S., Kröner-Herwig, B., Barke, A.,

Einreichender Autor:
Dr. Antonia Barke - Philipps-Universität Marburg. AG Klinische Psychologie und Psychotherapie

Einsatzbereich

Die FSSGö ist für Erwachsene ab 18 Jahren konzipiert und validiert. Sie lässt sich in Online- und Offlinestudien anwenden. Vornehmlich ist sie für den deutschsprachigen Raum gedacht.

Beschreibung des Verfahrens / Abstract

Die FSSGö setzt sich aus 15 Items zusammen, die szenisch nachgestellte, soziale Situationen realitätsnah abbilden und mit einer standardisierten Textvignette versehen sind. Sie bilden drei Subskalen, die den drei dargestellten Situationstypen entsprechen: Fünf Items zeigen Situationen, in denen die Protagonisten unabsichtlich gegen bestehende Verhaltensnormen verstoßen (UNV), fünf Items zeigen Situationen, in denen die Protagonisten absichtlich handeln (ANV). Diese werden durch fünf neutrale soziale Situationen ergänzt, in denen kein Normverstoß vorliegt (NES). Die Itemschwierigkeiten liegen für die Skalen ANV und UNV im mittleren, für die neutralen Situationen im schweren Bereich. Die interne Konsistenz der Subskalen beträgt Cronbach’s α = .87 (UNV), α = .82 (ANV) und α = .77 (NES). Die dreifaktorielle Struktur wurde durch eine Faktorenanalyse gesichert. Bezüglich der konvergenten Validität bestehen positive Zusammenhänge mit der allgemeinen Schambereitschaft (r = .50). Diskriminante Validität bestand zu Trait-Empathie und den Big Five (alle r < .30). Korrelationen mit sozialer Erwünschtheit waren minimal (r ≤ .15).
Die FSSGö stellt damit eine ökonomische, standardisierte Methode zur Erfassung von Fremdscham dar.

Psychometrische Kennwerte

psychometrischer
Kennwert
Vorgehen Ergebnisse Stichprobe
Validität
KonstruktvaliditätKonvergente Validität: Korrelation mit allgemeiner Schambereitschaft Diskrimante Validität: Korrelation mit Empathie, Big Five und Sozialer Erwünschtheit.Korrelation mit allgemeiner Schambereitschaft r = .50, Korrelationen mit Big Five und Trait-Empathie r < .30, Korrelation mit sozialer Erwünschtheit < .15.Onlineumfrage 439 Personen (Alter: 30.7 ± 11.4 Jahre), 270 Frauen (61.5%).
Reliabilität
Interne KonsistenzInterne Konsistenz der Subskalen wurde bestimmtα = .87 (UNV) α = .82 (ANV) α = .77 (NES)
Normierung
Vorläufige VergleichswerteStichprobe von n = 439 Personen hat den Fragebogen für Vergleichsdaten ausgefüllt

verwendete Software: Survey Monkey für Onlineumfrage; Statistica für Datenauswertung

Downloads

zurück

copyright by Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, UK Aachen