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Aufmerksamkeits-Kompensations-Fragebogen

AKO

Publikationsdatum: 24.06.2011, DOI: 10.6099/1000052

Autoren

Autoren:
Niemann, H., Volz-Sidiropoulou, E. & Gauggel, S.

Einreichender Autor:
Dr Effi Volz-Sidiropoulou - Institut für medizinische Psychologie der RWTH Aachen

Einsatzbereich

Neurorehabilitation, Patienten mit Aufmerksamkeitsstörungen, Outcome-Forschung

Beschreibung des Verfahrens / Abstract

Der „Aufmerksamkeits-Kompensations-Fragebogen“ dient der mehrdimensionalen Erfassung kompensatorischen Verhaltens im Bereich der Aufmerksamkeit. Er besteht aus 13 Items, welche drei Aspekte (Dimensionen) kompensatorischen Verhaltens messen: 1. Aspekt der Substitution: Einsatz von Strategien, welche das Anforderungsniveau der Aufgaben regulieren, so dass es den eigenen noch intakten Fähigkeiten entspricht („Regulation der Aufgabenbearbeitung“); 2. Aspekt der „Akkomodation“ / “Assimilation“: Erwartungen der Angehörigen oder anderer Personen sowie eigene Ziele werden verändert, so dass das Ungleichgewicht zwischen den eigenen Fähigkeiten und den Umweltanforderungen ausgeglichen werden kann („Adaptationsstrategien“); 3. Aspekt der Ergebnis-Absicherung: Strategien, mit deren Hilfe Bedingungen geschaffen werden, damit eine Aufgabe erfolgreich beendet werden kann, z.B. das Einfordern externer Hilfe oder das Setzen von Zeitvorgaben („Ergebniskontrollstrategien“). Die drei Sub-Scores lassen sich zu einem Gesamt-Summenscore zusammenfassen. Der Summenwert ist ein Ausdruck des Ausmaßes, in dem kompensatorisches Verhalten insgesamt zum Ausbalancieren von Aufmerksamkeitsdefiziten eingesetzt wird.

Psychometrische Kennwerte

psychometrischer
Kennwert
Vorgehen Ergebnisse Stichprobe
Validität
Kriteriumsbezogene ValiditätKorrelation mit "Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung“ (TAP) und der Skala-zur-Erfassung-von Aufmerksamkeitsdefiziten (SEA)TAP-tonAlertness r=.34** TAP-phasAlertness r=.32** TAP-GetAuf-Fehler r=.31* SEA r=.72**72 Patienten mit diversen neurologischen Erkrankungen
KonstruktvaliditätExplorative Faktorenanalysen: Hauptkomponentenanalyse(PCA), unrotierte Lösung, Hauptachsenanalyse, equamax RotationPCA: 3 Faktoren, Eigenwerte: PC1=5.2, PC2=1.4, PC3=1.1, 60% erklärte Gesamtvarianz Hauptachsenanalyse, 3Faktoren, 40% erklärte Gesamtvarianz72 Patienten mit diversen neurologischen Erkrankungen
Diskriminante ValiditätKorrelation mit „California Verbal Learning Test“ (CBCL)CVLT-Lernsumme r=-.17, CVLT-Verzögerte Freie Wiedergabe I r=-.2135 Patienten mit diversen neurologischen Erkrankungen
Reliabilität
Interne KonsistenzCronbach´s Alpha (α)AKO_Gesamt α=.87 F1: α=.84, F2: α=.73, F3: α=.7172 Patienten mit diversen neurologischen Erkrankungen

verwendete Software: SPSS 17

Literatur

  • Volz-Sidiropoulou, E., Niemann, H., & Gauggel, S. (2010). Erfassung von Strategien im Umgang mit Aufmerksamkeitsdefiziten – Entwicklung eines Aufmerksamkeits-Kompensations-Fragebogens für die neurologische Rehabilitation. Zeitschrift für Neuropsychologie, 21, 99-108.

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